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#2: Was ist persönlicher Erfolg?

Aktualisiert: 26. Apr. 2024

Inhalte:



Persönlicher Erfolg: Eine Person auf einem Felsen vor einem bunten abendlichen Horizont.


1. Die Alex Hormozi-Erfolgsstory

Alex war 1992 geboren worden. In seinen frühen 20ern hatte er erreicht, wovon manch andere in diesem Alter träumen: Einen Consulting-Job in Baltimore (USA), ein regelmäßiges Einkommen und eine eigene Wohnung. Eines Abends stand er auf seinem Balkon und dachte, „es würde mir nichts ausmachen, morgen nicht aufzuwachen.“


Alex hatte bisher alles richtig gemacht, zumindest wenn es nach seinem Vater ging. Der hatte nämlich eine klare Vorstellung davon, was sein Sohn erreichen sollte. Frustrierend war, dass darin wenig Platz für die Wünsche von Alex war. Je mehr er das machte, was sein Vater für ihn geplant hatte, umso höher war die erhaltene Wertschätzung. Gleichzeitig wurde er aber auch immer trauriger und unzufriedener.


Es war hart für ihn und dauerte einige Zeit, aber schließlich rang er sich dazu durch, seinen Vater mit seinen eigenen Vorstellungen zu konfrontieren. Alex schätzte seinen Vater sehr und ihn zu enttäuschen war bisher undenkbar gewesen. Das war auch der Hauptgrund, warum Alex’ Vater es schaffte, ihm die eigenen Visionen auszureden und ihn in seine traurige Wirklichkeit zurückzuschicken. Je länger es dauerte, umso häufiger wurden die Krisentreffen und umso kürzer die Abstände dazwischen. Es schien Alex’ Vater aber immer wieder zu gelingen, seinen Sohn zur Vernunft zu bringen.


Am gefühlten Höhepunkt der Traurigkeit angekommen, stand Alex nach vorne gebeugt auf seinem Balkon und dachte wieder darüber nach, wie es wäre, morgen nicht mehr aufzuwachen. Als er so in die Tiefe schaute, dämmerte es ihm allmählich. Während sich seine Nase beim einziehen der Abendluft weitete und sich sein ganzer Körper anspannte, war ihm bewusst geworden, dass er seine Entscheidung getroffen hatte.


Einige Tage später saß er in seinem Auto und trat kräftig auf’s Gas. „Was mich da draußen erwarten würde, kann unmöglich schlimmer sein als dieser Scheintod.“, dachte er und machte sich auf dem Weg nach Kalifornien. Erst nachdem er einen Großteil der Strecke zurückgelegt hatte, rief er seinen Vater an, um ihm die neue Situation zu erklären. So groß der Einfluss seines Vaters auf ihn auch sein mochte, ein weiterer Krisenlunch war aufgrund der Entfernung zwischen den beiden vorerst nicht möglich. Das Beenden des Gesprächs fühlte sich an wie das Überspringen eines scheinbar unüberwindbaren Hindernisses. Voll Zuversicht sinnierte Alex über all das, was vor ihm liegen würde.


Mittlerweile sind Vater und Sohn wieder im Reinen miteinander. Außerdem war es Alex gelungen, seine eigene Version von Erfolg zu leben. Über die letzten Jahre war Alex Hormozi zu einem der inspirierendsten Unternehmer geworden, und sein Jahresumsatz auf mehrere hundert Millionen Dollar angewachsen.

2. Erfolg UND Zufriedenheit? Unser Nordstern: Glückliche Aktivitäten

Die Geschichte von Alex Hormozi zeigt, wie wichtig es ist, bewusst das zu machen, was regelmäßig positive Emotionen auslöst. Durch das Wiederholen von Aktivitäten, die für sich genommen bereits eine Belohnung sind, wächst der Muskel der Zufriedenheit. Ähnlich wie beim Training, bei dem man nicht heute anfängt und morgen eine Top-Figur hat, ist es auch mit der Zufriedenheit und mit dem Wohlbefinden. Beides lebt von Aktivitäten, die über einen längeren Zeitraum zu regelmäßigen positiven Emotionen führen können. Können deswegen, weil natürlich auch „glückliche Aktivitäten“ weniger positive oder sogar negative Emotionen auslösen können.


Glückliche Aktivitäten und Ziele sind jene, deren Ausübung und Verfolgung für sich genommen bereits eine Belohnung sind (siehe dazu auch meinen Blogpost #1). Sie können uns zusätzliche Energie geben, uns widerstandsfähiger und - in Summe - auch zufriedener machen. Natürlich kann es auch bei der Verfolgung von glücklichen Zielen immer wieder zu Rückschlägen kommen, aber es mag leichter fallen, diese zu verdauen bei Aktivitäten, die wir grundsätzlich gerne machen.


Demgegenüber stehen Aktivitäten und Ziele, die wir verfolgen, um eine Belohnung einzustreifen oder einer Bestrafung zu entgehen. Nur externe Belohnungen wie finanzielle Anreize oder Bekanntheit (oder wie bei Alex Hormozi die Wertschätzung seines Vaters) führen aber nicht zu bleibender Zufriedenheit und Wohlbefinden. Umgekehrt sind glückliche Aktivitäten, die auch positiv auf unser Wohlbefinden wirken, eine gute Basis für externe Belohnungen. Tätigkeiten, die wir gerne machen, können uns die notwendige Energie, Mut und Ausdauer geben, um unsere Ziele zu verfolgen und schließlich auch zu erreichen. So wie Alex Hormozi, der macht, was er gerne macht und damit auch finanziell erfolgreich ist.


3. Was ist Persönlicher Erfolg?

Es gibt verschiedene Arten von Erfolg wie beispielsweise beruflichen, gesellschaftlichen oder persönlichen Erfolg. Meistens geht es darum, ein bestimmtes Ziel oder einen Zustand zu erreichen. Beim persönlichen Erfolg geht es vor allem um persönliche Entwicklung, emotionales Wohlbefinden und Zufriedenheit. Wie wir bei Alex Hormozi sehen, schließt persönlicher Erfolg andere Arten von Erfolg nicht aus, sondern ist die beste Basis dafür.


Alex Hormozi ist persönlich erfolgreich, weil er…


  1. seine wahren Bedürfnisse erkennt,

  2. sich entsprechende Ziele steckt und auch

  3. die richtige Einstellung hat, sie zu verfolgen.


Ihr wollt mehr über die drei Elemente von persönlichen Erfolg, und wie ihr persönlich erfolgreicher werden könnt, wissen? - Kein Problem! In meinen nächsten Blogbeiträgen gehe ich genauer auf Bedürfnisse, Ziele und die richtige Einstellung ein.


Einige Ideen zu Nr. 1 und 2 der Definition von persönlichen Erfolg könnt ihr in meinem Blogpost #1 unter dem Punkt „Grundbedürfnisse, glückliche Aktivitäten und Ziele“ finden.


4. Fragen für dich

Verwende die Frage „Warum..?“, um zu erfahren, was deine Motivation oder das zugrunde liegende Bedürfnis ist, ein bestimmtes Ziel zu verfolgen.


z.B.

Warum will ich 10 kg abnehmen? Weil ich fit sein will.

Warum will ich fit sein? Weil ich mich in meinem Körper wohl fühlen will.

Warum will ich mich in meinem Körper wohl fühlen? Damit ich mich selbstbewusster fühle.

Warum will ich mich selbstbewusster fühlen? Damit ich mich selbstbewusster fühle.


In diesem Fall ist die Motivation, sich selbstbewusster zu fühlen. Das macht das Ziel einerseits bedeutender und andererseits können wir über alternative Wege zu mehr Selbstbewusstsein nachdenken.


Bis bald,

Matthias




5. Quellen:


Diener, E. 1984. "Subjective well-being." Psychological Bulletin, 95(3), 542–575. https://doi.org/10.1037/0033-2909.95.3.542.


Dienstmann, Giovanni. 2021. Mindful Self-Discipline: Living with Purpose and Achieving Your Goals in a World of Distractions. LiveAndDare Publications.


Hawk Ryan, Gastgeber, "#540: Alex Hormozi - Creating Confidence, The Art of Selling, Marrying Well, Letting Go of The Need For Approval, Building a Profitable Business, & Never Skipping Dessert“, https://podcasts.apple.com/at/podcast/the-learning-leader-show-with-ryan-hawk/id985396258?i=1000624329421.


 
 
 

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